Kollaboration Ost

“Collaboration in the Hollocaust”, von Martin Dean (2000) beschreibt die fürchterliche Teilung Polens durch Hitler und Stalin und die kurze Herrschaft der Bolschewiken im östlichen Teil Polens in 1940. Vielfache Verbrechen, Enteignungen, Deportationen und Zwangsumsiedlungen erfolgten dort. Die Ukraine machte erst die schreckliche Erfahrung durch Zwangsdeportationen der Sowjets und dann die noch schrecklichere des unbarmherzigen Naziterrors. Erneute Besetzung durch die Russen nach dem 2.-ten Weltkrieg und Atomreaktorunfall Tschernobyl haben die Leidensfähigkeit in unbeschreiblichem Ausmaß beansprucht. Die Zitate aus dem Buch von Martin Dean (2000) veranschaulichen das eindrücklich. Gleichzeitig finden sich Hinweise auf die unbeugsamen Partisanenkämpfe in den großen Wäldern der Ukraine in den Jahren 1942-44 (S.119). Das wird Russland in 2022 nur mit großer Brutalität eingrenzen können. Das heißt dann allerdings ein langes „Sich-hin-Ziehen“ des Konflikts. Die langen Grenzen der Ukraine kann Putin nicht einfach mit einer Mauer abriegeln, wie das in Berlin geschah.
Ein langer Flash-back mit Zitaten von Martin Dean (2000): „In several respects the subsequent German occupation adapted the methods developed by the Soviets during their brief period of rule” … “Both regimes also sought to exploit national rivalries between Poles, Ukrainians and Belorussians to assert their own authority through the traditional imperial policy of divide and rule.” (Dean, S.14). “The trauma of Soviet mass deportations, even for those who remained behind, left deep scars which still influenced all ethnic groups during the German occupation.
“It is indeed a strange irony that it was precisely the harsh Soviet policies of deportations and military conscription which did much to preserve Polish Jews from the fate of their brethren in the Nazi Holocaust.” (S. 16).
200.000 men born between1917-22 were called up to the Red Army from the new occupied territories in 1940.

Brüssel KBR 2022