Unter Musikschaffenden, wie auch den Kunstschaffenden, ist die grenzüberschreitende Aktivität und Beeinflussung eher die Regel statt die Ausnahme. So kann schon bei den Komponisten im 19.-ten Jahrhundert diese weltoffene Einstellung beobachtet werden. Dazu kommt im deutsch-französischen Lern- und Arbeitsfeld bereits Friedrich von Flotow in Erinnerung. Durch seine Lernjahre in Paris hatte er die Kompositionstechnik bei Anton Reicha persönlich studiert. In „Reichas Traité“ wurden bereits die Auflösungen von Dissonanzen in der Musiktheorie behandelt. Das sollte bleibenden Eindruck auf viele seine Schüler behalten. Das Image unten ist ein Auszug von S.59 der Abhandlung. Flotows Anwendung dieser Kompositionstechniken ist ein eigenes Forschungsthema. Der französische Einfluss auf sein Schaffen sicherlich eine interessante Facette seines musikalischen Schaffens.