Existenz

In der existenzialistischen Richtung der Philosphie lässt sich viel französische Literatur finden. Unvergessen, Albert Camus, der gerade in Coronazeiten wieder lesenswert ist. Simone de Beauvoir hat mit „Le deuxième sexe“ mehrere Generationen beeinflusst. Das ist immer wieder neu zu entdecken, auch heute wieder als Teil eines europäischen Kanons der Literatur und Imagination. Zeitungslektüre kann einen manchmal zurückwerfen auf existenzielle Fragen auf ganz unverhoffte, nicht intendierte Weise. Das passierte mir mit der Lektüre von „Le Monde“ 18.5.21. Dort lautete die Überschrift des Beitrags von Ilan Greilsammer „Où nous sommes-nous trompés ?„. Am Ende fragte ich mich „oú nous sommes ? Nous ! en Europe ? Eine gute Antwort auf diese Frage fand ich gleich im folgenden Artikel von Jean-Pierre Stroobants. „Israel-Palestine : l’Europe paralysée par ses divisions„. Ein weiterer Artikel zum Thema beschreibt „le fossé n’a jamais été aussi profond entre Jérusalem-Est et Jérusalem-Ouest„. Vielleicht hilft da nur das Lied der Beatles „Imagine“ mit dem Textanfang:
„Imagine there’s no heaven. It’s easy if you try. No hell below us. Above us only sky …“. Radikal in seiner Vorstellung Himmel und Hölle aus der Vorstellung zu verbannen. Als Lösungsansatz für den religiös überhöhten Ort Jerusalem für alle Glaubensgemeinschaften sicherlich eine unerhörte Herausforderung. Rückbesinnung auf unsere ureigentliche Existenz, im Sinne einer humanistischen Existenz könnte hilfreich sein. “ You might say I am a dreamer …“